3DSE Expertenforum 2011 "Qualitätsmanagement" - Summary
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Aufsatz, Deutsch, 2 Seiten, 3DSE Management Consultants GmbH

Autoren: Dr. Armin Schulz, Dr. Stefan Wenzel

Erscheinungsdatum: 2011


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Erfolgsfaktoren für eine präventive Qualitätsstrategie im Produktentwicklungsprozess

1 Management-Attention auf die Prävention lenken

Um Prävention als zentralen Stellhebel für exzellente Qualität im Unternehmen zu verankern, ist oft ein Umdenken im Management nötig. Das Top-Management muss auf die Einhaltung der Qualitätsprozesse in der Entwicklung bestehen und durch Reviews sichern. Um schmerzhafte Folgen zu vermeiden, sollte der Nutzen und Zweck der präventiven Qualitätsarbeit für das Management erlebbar gemacht werden (z. B. durch Vorstandsfahrten).

2  Eine Kultur der Offenheit etablieren
Eine ideale Kultur, geprägt von Offenheit, in der Risiken und Fehler weder verschwiegen noch bestraft werden, ist Basis für präventive Qualitätsarbeit. In dieser Umgebung werden Schwachstellen rechtzeitig offen diskutiert und Gegenmaßnahmen zusammen (auch unternehmensübergreifend) erarbeitet. Das Ziel einer hohen Produktqualität muss allen Beteiligten bewusst gemacht und von diesen getragen werden. Ein Vorleben einer offenen Arbeitskultur durch das Management schafft eine breite Kommunikation von qualitätsverbesserndem Wissen.

3  Entwicklungsprojekte mit genügend Ressourcen für Qualitätsarbeit ausstatten
Die Umsetzung der Qualitätsprozesse erfordert ausreichende finanzielle Ressourcen und Kapazitäten: durch Bereitstellung von Mitteln für beratende Prozessreviews, für den Einsatz präventiver Methoden, ausreichende Erprobungsträger für die Absicherung oder für Lieferantenaudits.

4  Den Kunden verstehen und Anforderungen konsequent umsetzen
Kundenwünsche und -anforderungen müssen strukturiert erfasst, eindeutig verstanden, in einem durchgängigen Anforderungsmanagement spezifiziert und richtig umgesetzt werden. Hilfreich dabei sind überprüfbare Use-Cases, die aufzeigen, wie der Kunde mit dem Produkt umgeht und welche Nutzungsmöglichkeiten er erwartet. So wird von vornherein geklärt, was ein geplantes technisches System leisten soll.
Prävention beginnt also beim Kunden. Sind alle Anforderungen erfüllt, ist der Kunde zufriedengestellt und das Produkt hat die richtige Qualität.

5  Fachkompetenz und Methoden-Know-how aufbauen
Um präventive Qualitätsstrategien im Produktentwicklungsprozess umsetzen zu können, müssen die richtigen Kompetenzen wie auch ausreichendes Methodenwissen in den jeweiligen Fachbereichen und Fachstellen vorhanden sein. Die Engineering-Kompetenz ist nach wie vor notwendig, um Qualitätsrisiken richtig einzuschätzen. Dazugehörige Methodenkompetenzen sollten in jeder Organisation vorhanden sein. Durch Befähigung und gezielten Kompetenzaufbau kann Prävention gestärkt werden.

6  Die Qualitätsarbeit prozessual verankern
Klar definierte Prozesse und deren konsequente Einhaltung sind Grundvoraussetzung für hohe Qualität in der Produktentwicklung sowie deren Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Die Prozesse müssen auf allen Arbeitsebenen miteinander verzahnt und aufeinander abgestimmt sein.

Notwendige Teilprozesse sind:

  • ein konsequenter, produktübergreifender Gating-Prozess bis in die Serienproduktion,
  • ein durchgängiges Risikomanagement im gesamten Produktentstehungsprozess,
  • eine Synchronisation über alle Entwicklungsschleifen, die eine optimale Kommunikation zwischen den beteiligten Fachbereichen sichert,
  • eine frühe Absicherung von Ergebnissen bereits in der Konzeptphase, z. B. durch Technische Reviews oder Peer Reviews (4-Augen-Prinzip) und
  • ein Dokumentenmanagementprozess, der eine effiziente Planung, transparente Projektverfolgung und -freigabe durch die einzelnen Dokumente möglich macht.



 

Dr. Armin Schulz

DE, München

Geschäftsführender Partner

3DSE Management Consultants GmbH

Publikationen: 54

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Dr. Stefan Wenzel

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