Shareholder-Value-Konzept: Werttreiber als Bindeglied zwischen strategischer und operativer Planung.

Als Folge gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen aus zum Beispiel KonTraG, Corporate Governance Codex, Sarbanes Oxley Act oder Basel II kommt der strategischen und operativen Unternehmensplanung immer mehr Bedeutung zu, da Eigen- und Fremdkapitalgeber immer größere Anforderungen bezüglich Transparenz stellen. Dies betrifft Unternehmen jeder Größenordnung, Rechtsform oder Eigentümerstruktur.

Strategische und operative Planung sind in vielen Unternehmen unzureichend aufeinander abgestimmt. Je nach Ausprägung führt dies zu unterschiedlichen Fehlentwicklungen, die ein Nichterreichen der strategischen Ziele oder sogar eine Gefährdung des Unternehmensbestandes zur Folge haben können. Eine Unternehmenssteuerung mit dem Ziel der Wertsteigerung ist unter solchen Umständen in vielen Fällen nicht möglich.

Rappaports Shareholder Value Konzept liefert ein generisches Werttreibermodell, welches sich auf Unternehmen sämtlicher Branchen und Größen anpassen lässt. Die von Rappaport beschriebenen sieben strategischen Werttreiber sind Inhalt der strategischen Planung und bilden die Basis für branchen- und unternehmensspezifische operative Werttreiber. Rappaports Werttreibersystematik ist das ideale Werkzeug zur Verzahnung von strategischer und operativer Planung, um auf diese Weise eine Unternehmenssteuerung mit dem Ziel der Wertsteigerung operativ umzusetzen.

Es besteht kein inhaltlicher Gegensatz zwischen dem Shareholder Value Konzept und der Balanced Scorecard. Ganz im Gegenteil, die Balanced Scorecard als Kennzahlensystem ist das ideale Werkzeug zur Umsetzung der Werttreibersystematik. Vor allem die „weichen“ vorausschauenden Kennzahlen („Leading Indicators“) sind eine ideale Ergänzung zu den „harten“ Finanzkennzahlen („Lagging Indicators“) – die vorausschauende Planung im Sinne der Wertsteigerung kann durch eine BSC auf ideale Weise umgesetzt werden.