Konzernabschlussprozess mit Tagetik

Die Softwareunterstützung im Umfeld der konsolidierten Rechnungslegung wandelt sich zusehends vom Werkzeug zur ausschließlichen legalen Konzernabschlusserstellung hin zu einem integrierten Werkzeug, welches auch den Bereich der Management-Konsolidierung/Konzernsteuerung und auch die Unterstützung des gesamten betrieblichen Planungsprozesses umfasst. Sinnvollerweise werden diese Aufgaben mittels einer einheitlichen Systemplattform abgebildet, wodurch jedoch ein Spannungsfeld zwischen Ordnungsmäßigkeit und Flexibilität entsteht. Während Softwarelösungen entweder über eine umfangreich programmierte und damit vordefinierte Konsolidierungslogik den Ordnungsmäßigkeitsaspekt oder über die sog. regelbasierte Verarbeitung die Flexibilität betonen, bietet der italienische Anbieter Tagetik (Informationen zu Tagetik) mit seiner Lösung eine Kombination der Ansätze: So sind für die legale Konzernrechnungslegung umfangreiche vom Hersteller programmierte und gewartete Konsolidierungslogiken vorhanden; zusätzlich können aber auch individualisierte Konsolidierungslogiken eingerichtet werden, wie es regelmäßig bspw. für eine Zwischenergebniseliminierung im Vorratsvermögen sinnvoll ist. Gleichzeitig können in Tagetik geplante oder erfasste Plandaten prozessabhängig mit eigenen Strukturtiefen und Regellogiken nahtlos integriert werden. In diesem Seminar erläutern erfahrene Systemkenner die Leistungsmerkmale praxisgerecht und zeigen auf, in welchem Umfang Sie mit einer Systemunterstützung rechnen können (einschließlich Live-Demo).

Inhalte

Grundlagen/Konzepte von Tagetik

• Architektur der einheitlichen Plattform für (konsolidierte) Berichterstattung
• Struktur der Konsolidierungsprozesse, Steuerung über das ‚Process Cockpit‘ und Möglichkeiten der Unterstützung der Governance-Anforderungen
• Konzernkontenplan, Kategorien und Grundlagen der belegorientierten Buchungslogik
• Programmierte Konsolidierungslogiken und Konzept der regelbasierten Eliminierung

Darstellung und Anwendung der Software anhand einer Fallstudie

(1) Stammdaten des Konsolidierungskreises

• • • Konsolidierungskreise und Konsolidierungskreishierarchien
    • Stammdaten in einem intern/extern harmonisierten Umfeld

(2) Datenübernahme der Einzelabschlüsse

• • • Übernahme von Struktur- und Bewegungsdaten mittels integrierter Logiken aus beliebigen Vorsystemen
    • Erfassung von Anhangangaben/Notes-Management

(3) Währungsumrechnung nach IAS 21 (inkl. historische Eigenkapitalumrechnung und goodwillbezogene Währungsumrechnung)

(4) Unterstützung des IC-Abstimmungsprozesses und Interaktion mit den Konsolidierungsmaßnahmen (Behandlung von Aufrechnungsdifferenzen)

(5) Validierung (einschließlich Konsistenzverprobungen zu Anhangangaben)

(6) Schuldenkonsolidierung und Aufwands- und Ertragseliminierung

• • • Behandlung von währungsumrechnungsbedingten Aufrechnungsdifferenzen
    • Konsolidierung aus Segmentsicht und aus Sicht der Anhangberichterstattung

(7) Zwischenergebniseliminierung im Anlage- und Umlaufvermögen (inkl. Lieferketten)

(8) Kapitalkonsolidierung mittels Equity-Methode und Vollkonsolidierung

• • • Erst-, Folge- und Endkonsolidierung (ein- und mehrstufig)
    • Darstellung der programmierten Logiken und der individuellen Erweiterbarkeit
    • Systemunterstützte Goodwillbilanzierung (inkl. Effekte der Währungsumrechnung)

(9) Berichtswesen und systemseitige Unterstützung bei der Geschäftsberichterstellung (Tagetik Disclosure Management)

Simulationen und Konzernsteuerung

• Simulationen von Änderungen im Konsolidierungskreis
• Änderungen von konsolidierungsrelevanten Parametern (insbesondere der Wechselkurse)

Tagetik im Planungsprozess

• Unterstützung im operativen Planungsprozess
• Konsolidierte Planungsrechnungen

Referenten

 Dr. Johannes Wirth, wissenschaftlicher Assistent am Centrum für Bilanzierung und Prüfung an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Rolf Alper, Geschäftsführer Alper & Schetter GmbH, Neuss, und SIR consulting GmbH, Saarbrücken

Thomas Neis, Geschäftsführer SIR consulting GmbH, Saarbrücken